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Forderung nach Flexibilisierung der Verweildauer für TAK
Presseaussendung 4. Dezember 2006
Mehr Angebote und Flexibilisierung der Verweildauer für Transitarbeitskräfte am 2. Arbeitsmarkt Der DSE-Wien fordert, dass ein Teil der zusätzlichen AMS Mittel für aktive Arbeitsmarktpolitik für Transitarbeitsplätze am 2. Arbeitsmarkt verwendet wird.
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Der Wiener Dachverband für Sozial-Ökonomische Einrichtungen sieht es sehr positiv, dass alle Fraktionen im Parlament die aktive Arbeitsmarktpolitik sicherstellen wollen. 204 Mio. € zusätzlich zum AMS Regelbudget sollen dies gewährleisten. Von diesen zusätzlichen Mitteln muss ein Teil für Transitarbeitsplätze am 2. Arbeitsmarkt verwendet werden, fordert der DSE-Wien.
„Menschen, die nach langer Arbeitslosigkeit einen befristeten Arbeitplatz am 2. Arbeitsmarkt in einem sozialökonomischen Betrieb erhalten, sollten bei Notwendigkeit länger als ein Jahr bleiben können“ fordert Josefine Brandstötter, Geschäftsführerin des DSE-Wien, „derzeit ist leider sogar die Verkürzung der Dienstverhältnisse von einem Jahr auf 6 Monate geplant. Bei jenen Betrieben, die mit Menschen mit Behinderung oder Menschen mit Suchterkrankung arbeiten, von 12 auf 9 Monate. Die DSE-Wien Mitglieder sehen darin ein großes Problem.“
Die Richtlinie des AMS sieht für die befristet beschäftigten Transitarbeitskräfte eine Beschäftigungsdauer von maximal einem Jahr vor, dann endet das Arbeitsverhältnis mit dem Ziel Vermittlung aus dem sozialökonomischen Betrieb in den 1. Arbeitmarkt. Für manche ehemalige Langzeitbeschäftigungslose reicht diese Zeit jedoch nicht aus, den Weg ins Berufsleben zu finden, wie die Praxis zeigt.
„Flexibilität in der Verweildauer“, betont Heimo Rampetsreiter, DSE-Wien Vorstandsvorsitzender, „sollte es vor allem bei den Menschen geben, die mit schwierigsten Startbedingungen wieder zu arbeiten beginnen, so beispielsweise psychisch Kranke, Menschen mit Behinderung, Suchtkranke oder MigrantInnen ohne deutsche Sprachkenntnisse, für die eine längere Verweildauer unbedingt notwendig wäre.“ Das Bestreben der sozialökonomische Betriebe ist, diese Zeit so kurz wie möglich zu halten und den Transitarbeitskräften so schnell wie möglich auf den regulären Arbeitsmarkt zu helfen, aber manchmal benötigt es ein paar Monate mehr.
Bis jetzt musste der Arbeitsplatz nach 12 Monaten verlassen werden und oft genug war das die Rückkehr in die erneute Arbeitslosigkeit, ein Teufelskreis, der unterbrochen werden kann und muss. In vielen Fällen ist die Häufung von Problemen wie Schulden, Wohnprobleme, mangelnde Qualifizierung und vieles mehr trotz der Anstrengung aller Beteiligten in 12 Monaten nicht lösbar. „Langzeitarbeitslose Menschen brauchen eine reelle Chance, die ihnen unter bestimmten Rahmenbedingungen durch die Betriebe des 2. Arbeitsmarktes geboten werden kann. Es ist Zeit dies zu erkennen und darauf Rücksicht zu nehmen“, appelliert die DSE-Wien Geschäftsführerin Josefine Brandstötter an die Öffentlichkeit.
» Erstellt am 04.12.2006 «